Der Schleier der KI.

Die gefährdete Leiblichkeit im Zeitalter virtueller Welten

Vortrag

Dieser Vortrag untersucht die These, dass Künstliche Intelligenz (KI), so wie sie derzeit vorwiegend zur Anwendung kommt, eine ungefilterte, direkte Erfahrung der Wirklichkeit zunehmend verhindert. Anstatt als neutrales Werkzeug zu dienen, das den Zugang zur Welt erweitert, droht KI unseren Zugang zur Wirklichkeit einzuschränken. Sie interpoliert sich zwischen das menschliche Subjekt und seine natürliche sowie soziale Umwelt und generiert eine gefilterte, personalisierte und oft idealisierte Version der Realität, deren zugrundeliegende Generierungsmechanismen dem Menschen jedoch verborgen bleiben. Der Mensch als ein Wesen, das sich essenziell durch seine leibliche Vermittlung und seine responsiven Beziehungen zu seiner Umwelt konstituiert, droht sich in solchen KI-generierten Welten zu verlieren. Insofern erfordert der rasant zunehmende Einsatz von KI und durch KI geschaffene virtuelle Welten eine Reflexion, wie durch die Grundlagen unseres In-der-Welt-Seins und damit der conditio humana selbst betroffen werden.

Referent:

Prof. Dr. Georg Gasser, ist Professor für Philosophie und derzeit Dekan der Kath.-Theol. Fakultät sowie Geschäftsführender Direktor des Instituts für Philosophie an der Universität Augsburg. Studium der Philosophie und Theologie in Innsbruck, London und Notre Dame (USA); Promotion in Philosophie an der Universität Innsbruck, Habilitation in Philosophie an der Hochschule für Philosophie München. 2004-2020 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Christliche Philosophie der Universität Innsbruck sowie Gastdozent an den Universitäten Basel, Zagreb, Torùn sowie Austral (Buenos Aires, Argentinien). Seit 2020 Professor für Philosophie an der Kath.-Theol. Fakultät der Universität Augsburg. Schwerpunkte in Forschung und Lehre sind Handlungstheorie, philosophische Anthropologie sowie Religionsphilosophie.

Moderation:

Dr. Christian Schulz, wurde 1969 in Oberhausen/NRW geboren. 1989 trat er in das Theologenkonvikt „Collegium Borromaeum“ in Münster ein. Von 1989 bis 1994 studierte Schulz katholische Theologie an der Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster. Von 1994 bis 1996 absolvierte er den Pastoralkurs im Bistum Feldkirch/Vorarlberg in Österreich. Am 20. Juni 1996 wurde er zum Diakon in Lustenau/Vorarlberg und am 22. Juni 1997 zum Priester geweiht. Von 1997 bis 2001 war er Kaplan in der „Erlöserpfarre“ Rheindorf/Lustenau, von 2001-2009 Pfarrer von Bartholomäberg, Innerberg und St. Anton im Montafon. 2008 wurde Schulz im Fach „Moraltheologie“ an der Theologischen Fakultät Augsburg promoviert. 2009 wechselte er in die Diözese Regensburg. Zuerst war er von 2009 bis 2013 Pfarradministrator in Oberglaim, später, von 2013 bis 2024 Pfarradministrator in Hahnbach, seit 2014 auch in Gebenbach und Ursulapoppenricht. In den Jahren 2020 bis 2022 war er Dekan des Dekanates Sulzbach-Hirschau. Nach der Neuordnung der Dekanate des Bistums Regensburg 2022-2024 Dekan des Dekanates Amberg-Sulzbach. Seit 1.September 2024 ist er Leiter der Abteilung Erwachsenenpastoral (u.a. auch Männerseelsorger). Am 17. September ernannte ihn Bischof Rudolf zum Domvikar. Ab 01.01.2026 wird er zusätzlich Direktor das Akademische Forum Albertus Magnus in Regensburg.

Veranstaltungsnr.	7-82257
Datum	Di 19.05.2026, 19:00 - 21:00 Uhr
Ort	Diözesanzentrum Obermünster, Obermünsterplatz 7, 93047 Regensburg Konferenzraum K4
Gebühr	5,00 €
Veranstalter	Akademisches Forum Albertus Magnus und KEB
Anmeldung	Eine Anmeldung ist erwünscht unter akademischesforum@bistum-regensburg.de oder Tel. 0941/597-1612

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